Manja Eberts skulpturale Medieninstallationen befassen sich mit gegenwärtigen Technologien und sozialen Plattformen im Internet, die sie künstlerisch analysiert und in interaktive Werkerfahrungen überführt. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Selbstgenerierung durch digitale Technologien und die spielerische Verquickung von Überwachungstechniken sowie Kommunikationsmedien, die von unterschiedlichen Plattformen zur weiteren Datensammlung eingesetzt werden. In ihrer künstlerischen Praxis greift Ebert häufig auf Found Footage zurück, um die Verflechtungen zwischen Online- und Offline-Welten sichtbar zu machen. Ihre Werke analysieren kritisch die Strukturen sozialer Netzwerke und die unsichtbaren Abläufe, die unser Verhalten im Netz steuern – von Algorithmen bis hin zu künstlicher Intelligenz. Sie offenbart, wie Daten gesammelt, instrumentalisiert und genutzt werden, um unsere Handlungen zu lenken.
OWE ME EVERYTHING zeigt das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Konsum, Produktion und Datenerhebung in sozialen Netzwerken. Eberts Werke reflektieren, wie globale Tech-Giganten wie Google und Meta von den alltäglichen Interaktionen der Nutzer profitieren und dabei eine allgegenwärtige Überwachung betreiben. Gleichzeitig hinterfragt die Künstlerin, wie sich das Zusammenspiel von Selbstdarstellung, Technologie und Überwachung auf unser psychologisches und soziales Leben auswirkt. In diesem Diskurs stellt sich insbesondere die Frage nach der Rolle der Nutzer:innen.